Die Perfektionismus-Falle überwinden
Kennst du das? Du hast dir fest vorgenommen etwas an deiner Ernährung zu verändern. Sagen wir, du willst auf Süßigkeiten verzichten. Du bist motiviert und die ersten Tage klappen super. Doch dann steht der Geburtstag von einem Familienmitglied an und der Kuchen steht schneller vor dir, als du „Nein“ sagen kannst. Jetzt wo er da so vor dir steht, kommst du dir komisch vor ihn abzulehnen und du greifst zu. Du ärgerst dich. Mist! Du hast es versaut! Zack, die nächsten Tage sind auch im Eimer, denn du lässt deinen Plan wieder komplett fallen.
Aber halt! Muss das sein? Und wie kommt es, dass wir glauben, ein Stück Kuchen rechtfertigt, dass wir auch sonst unsere Pläne über den Haufen werfen?
Die Perfektionismus-Falle
Keine Sorge, du bist mit diesem Phänomen nicht allein. Du bist in die Perfektionismus-Falle getappt. Auf Englisch heißt das so treffend „all-or-nothing-thinking“. Wir sabotieren uns selbst, weil wir so hohe Ansprüche an uns selbst haben, dass wir sie vielleicht gar nicht erfüllen KÖNNEN. Wenn eine geliebte Person uns von einem solchen „Ausrutscher“ erzählt, verfallen wir intuitiv in die Rolle des Motivators:
„Das war doch nur EIN Stück Kuchen. Mach einfach Morgen weiter. Das bedeutet nicht, dass du gescheitert bist. Du schaffst das, ich weiß es.“
Doch uns selbst gegenüber fällt es meist schwer dieses Wohlwollen aufzubringen. Der Schlüssel liegt also darin, diese selbstsabotierenden Gedanken zu erkennen und zu verändern. Ich will dir nichts vormachen, das ist ein langwieriger Prozess. Und es wird vermutlich immer wieder Rückschläge geben. Trotzdem gibt es ein paar Tipps, die dir den Weg erleichtern.
Wie du aus der Falle rauskommst:
Realistische Ziele setzen
Verabschiede dich von dem Gedanken, dass deine Ernährung immer und zu 100% perfekt und gesund ist. Gerade in der Phase der Umstellung, haben wir oft noch nicht die Bedingungen geschaffen, um unsere Pläne erfolgreich umzusetzen. Wir haben vielleicht noch einen großen Süßigkeiten-Vorrat oder unserem Umfeld noch nichts von der Umstellung erzählt. Fange also langsam an und versuche nicht von heute auf Morgen alles zu ändern.
Plane Fehler und Rückschritte ein
Auch wenn du schon weiter bist in der Umstellung, wird es immer Situationen geben, die dich herausfordern und in alte Gewohnheiten verfallen lassen. Übe dich darin, mit dir selbst geduldig zu sein und dir auch Abweichungen von deinem Plan zu erlauben. Manchen Menschen hilft ein Cheat Day pro Woche oder du nimmst dir erstmal vor, die Umstellung nur zu Hause zu leben. Mehr geht immer. Aber nur, weil du es einmal nicht „geschafft“ hast, macht es die anderen Male in der Vergangenheit nicht weniger wert. Entscheide dich einfach bei der nächsten Mahlzeit wieder, deinem Plan zu folgen und schau nach vorn.
Stärke dein Selbstwertgefühl
Fehler machen ist menschlich! Niemand von uns ist frei von Fehlern. Doch das heißt nicht, dass wir alle nichts wert sind. Wenn jemand aus deinem Umfeld etwas falsch macht, ändert das nichts an deiner Liebe und Zuneigung zu der Person. Warum sollten wir uns selbst also so behandeln? Stelle dir also vor, eine andere Person wäre an deiner Stelle und möchte sich vegan und gesund ernähren. Was glaubst du, sind motivierende Sätze, die du sagen könntest, um die Person zu unterstützen? Schreibe dir diese Sätze auf und hänge sie für dich sichtbar auf. Genau diese Motivation hast auch du verdient.
Wie gesagt, das Ganze ist ein Prozess. Wenn du einen sehr ausgeprägten Perfektionismus hast, wirst du diesen nicht von heute auf Morgen ablegen. Doch wenn dieser Artikel dir hilft, ein stärkeres Bewusstsein für negative Gedanken zu entwickeln, ist das der erste wichtige Schritt.
Ich helfe dir dabei deinen eigenen Perfektionismus zu überwinden!
Du hast das Problem mit dem Perfektionismus erkannt, aber du fühlst dich überfordert mit dem Gedanken das allein zu bewältigen? Dann ist mein 1:1-Coaching genau das Richtige für dich. Melde dich jetzt bei mir und lass uns gemeinsam deine Hürden aus dem Weg schaffen.